Lawinenkurs im Gebiet Maighels
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Samstag, 7. Januar 2006, 10.00:
Andreas Brunner bei der exakten Messung der Steilheit. Die Methode mit den Stöcken liefert nur sehr ungefähre Masszahlen: ± 6° !!
Samstag, 7. Januar 2006
Schichtendarstellung mittels verschiedener Lichtdurchlässigkeiten. Die Steilheit beträgt hier 22°; die Perspektive liefert ein völlig falsches Bild.
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Samstag, 7. Januar 2006, 10.30:
Helena Loner im 2m tiefen Graben vor dem Rutschkeiltest.
Sonntag, 8. Januar 2006, 10.45:
Märchenhafte Kulisse: Pizzo Barbarera 2804m, dahinter Nebelmeeer über dem Tessin; isoliert im Nebelmeer Poncione di Tremorgio 2669m.
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Sonntag, 8. Januar 2006, 11.00:
Der Abstieg vom Rossbodenstock 2836m/2832m zur Marschall-Lücke 2688m ist gar nicht so trivial.
Sonntag, 8. Januar 2006 13.00
Links Piz Tiarms 2812m, rechts Crispalt 3076m vom Pazzolastock 2739m aus gesehen, ein «nahes Ziel» um nicht so ordinär von «Pendenz» zu sprechen..
Elementare Reduktionsmethode Subjektiv vom Berichterstatter wiedergegebene Fragmente aus dem Lawinenkurs:

Mit dem Tourenbeginn verliert jede Tourenplanung ihre Gültigkeit. Die Tourenplanung ist jedoch ein Fundament für die rollende Planung während der Tour.

Kreative Alpinisten machen immer neue Fehler.
Leichtfertige Alpinisten machen immer die gleichen Fehler.

Gute Führung kann individuelle Defizite entschärfen.

Der stets defensive Tourenleiter hat beim Auftreten unerwarteter Schwierigkeiten keine Pfeile mehr im Köcher.

Jede Gruppe setzt sich zusammen aus:
Chef; Besserwisser; Dankbare, loyale Teilnehmer; Erfahrene Teilnehmer; Anfänger.
Gruppenzusammensetzung bei tiefem Schnee, schwierigem Spurgelände:
CE .. 20m .. BDDAA
Gruppenzusammensetzung bei tiefem Schnee und einfachem Spurgelände:
BC .. 20m .. DDAAE
usw.
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Barryvox-Uebungen:
Barryvox-Uebungen können (und dürfen) nur unter realen Bedingungen durchgeführt werden. Reale Bedingungen heisst:
- Schnee,
- sehr kalt,
- unangenehmer Wind,
- einsetzende Dämmerung,
- jede Person möchte am liebsten in ein auch nur halbwarmes Haus.
Barryvox-Uebungen unter einigermassen geschützten Bedingungen im Flachland helfen wenig.
Résumé:
Dieser CC-Kurs des SAC vermittelte ein systematischeres Angehen der Lawinengefahr. Dabei muss sich jede Person bewusst sein, dass Lawinen stets eine Unschärferelation aufweisen. Ein Unsicherheitsfaktor in der Beurteilung ist immer zu berücksichtigen. Daher sind Sicherheitsmargen, wie z.B. bei der Elementaren Reduktionsmethode unumgänglich.
Diese Vermittlung ist dem Kursleiter Andreas Brunner sehr gut gelungen; herzlichen Dank Andreas!

02.02.2006 by Webmaster